Zweck und Geschichte des Museums

Das Wort „Museum“ stammt aus dem Altgriechischen mouseîon und bezeichnet einen den Musen gewidmeten Ort oder Tempel.

Ursprünglich entstanden Museen, wie wir sie heute kennen, um das 16. Jahrhundert. Zu diesem Zeitpunkt waren es oft private Sammlungen im Besitz von Königen, Fürsten oder anderen Adeligen, die Gegenstände und Artefakte aus der ganzen Welt sammelten, um sie dann der Elite der Gesellschaft zu zeigen, wenn sie zu Besuch war.

Später wurden diese privaten Sammlungen schrittweise auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wurden öffentliche Einrichtungen. Beispiele für solche Einrichtungen sind die Nationalmuseen, die es fast überall auf der Welt gibt.

Die moderne Museumsdefinition stammt aus dem Jahr 2007 und wurde durch den International Council of Museums der UNESCO (Internationalen Museumsrat) festgelegt.

Seine Definition lautet: „Ein Museum ist eine dauerhafte Einrichtung, die keinen Gewinn erzielen will, öffentlich zugänglich ist und im Dienst der Gesellschaft und deren Entwicklung steht. Sie erwirbt, bewahrt, beforscht, präsentiert und vermittelt das materielle und immaterielle Erbe der Menschheit und deren Umwelt zum Zweck von Studien, der Bildung und des Genusses.”


Worterklärung:

Museumsgegenstände und Artefakte

Museumsgegenstände und Artefakte bezeichnen alles, was sich im Museum befindet: Gemälde, Schwerter, Kleidungsstücke oder sonstige Kunst sowie vorzeitliche Funde.

Elite

Die Elite der Gesellschaft sind machtvolle und vermögende Menschen. In der Vergangenheit waren dies Könige, Fürsten, Adelige oder reiche Kaufmänner. Heute sind es oft Politikerinnen, Prominente und Investorinnen.


Info:

Die Musen

Die Musen sind neun Göttinnen aus der griechischen Mythologie.

Das Word „Muse“ bezeichnet auch eine Person, die Künstler*innen zu ihren Kunstwerken inspiriert.

Als moderne Interpretation der Göttinnen kennst du vielleicht die gospelsingenden Erzählerinnen in Disneys Hercules.

UNESCO

Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Sie wurde gegründet, um den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen die Zusammenarbeit in diesen Bereichen zu erleichtern. Die UNESCO entscheidet auch mit, was als Weltkulturerbe erklärt werden soll. Zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen z. B. die Pyramiden in Ägypten und die Chinesische Mauer.